Fünf Tipps, die Ihnen helfen, Ihre Kunstwerke zu schützen und zu erhalten.

Tipp 1: Achten Sie auf die richtigen Umgebungsbedingungen!

Die klimatischen Bedingungen – sowohl Luftfeuchtigkeit als auch Temperatur – in der
Umgebung des Kunstwerkes nehmen Einfluss auf seinen Zustand und seine Alterung. Sehr
allgemein formuliert sind große Schwankungen der Temperatur undder Luftfeuchtigkeit
generell von Nachteil für ein Kunstwerk. Museale Bedingungen mit stabilen Temperaturen
und gleichbleibender, an die Materialien der Objekte
angepasster Luftfeuchtigkeit lassen sich in Wohnräumen nur schwer gewährleisten. Dennoch
kann man durch gezieltes Lüften und bedachtes Heizen zum Erhalt von Kunstwerken
beitragen. Darüber hinaus wirkt sich zu hohe, direkte, möglicherweise UV-haltige
Lichteinstrahlung in der Regel negativ auf Kunstwerke aus. Durch die Auswahl der
Hängefläche oder des Stellplatzes lassen sich Kunstwerke zum Beispiel vor direkter
Sonneneinstrahlung schützen. Außerdem gibt es heute spezielle künstliche Lichtquellen,
die für die Beleuchtung von Kunstwerken besonders geeignet sind.

Tipp 2: Achten Sie bei der Präsentation auf eine sichere und angemessene Hängung!

Die Präsentation eines Kunstwerkes sollte immer genau durchdacht werden. Bei der Wahl
des Platzes sollten immer die eben beschriebenen klimatischen und
Beleuchtungsbedingungen eine Rolle spielen. Gemälde sollten beispielsweise nicht an
feuchte, kalte Außenwände gehängt werden. Wichtig ist auch, dass die Präsentation
im mechanischen Sinne sicher ist, das heißt, dass die Hängevorrichtungen am Gemälde und
an der Wand stabil sind.

Tipp 3: Befreien Sie Kunstwerke regelmäßig von Staubablagerungen

Die Ablagerung von Oberflächenstaub auf einem Kunstwerk lässt sich nicht umgehen. Ein
einfaches, vorsichtiges Abstauben kann auch von einem Laien durchgeführt werden.
Wichtig ist dabei die Wahl des Hilfsmittels: Ein weicher Staubwedel beispielsweise aus
Straußenfedern kann dazu verwendet werden. Sollten Sie sich unsicher sein, wie Sie Ihr
Kunstwerk abstauben können, lassen Sie sich bitte von einer* qualifizierten Restaurator*in
beraten.

Tipp 4: Fassen Sie das Kunstwerk mit Samthandschuhen an und lassen Sie es „First
Class“ reisen.

Sollten Sie selbst bei Ihrem Kunstwerk Hand anlegen, beispielsweise um es aufzuhängen,
tragen Sie dabei Handschuhe, um das Übertragen von Substanzen von der Haut auf das
Objekt zu vermeiden. Auch wenn Substanzen wie Fett etc. auf der Oberfläche des
Kunstwerkes nicht direkt Folgen zeigen, können sie langfristigzu sichtbaren Veränderungen
führen. Sie können entweder Kunststoffhandschuhe oder Baumwollhandschuhe tragen.
Bei rauen Oberflächen erweisen sichBaumwollhandschuhe manchmal als ungeeignet, weil
sich feine Fasern an der Oberfläche verhaken können.
Der Transport von Kunst ist ein heikles Kapitel. Generell sollte Kunst so wenig wiemöglich
bewegt werden, weil schon leichte Erschütterungen und auch schnelle
Veränderungen der Umgebungsbedingungen zu gravierenden Veränderungen und
Schäden führen können. Außerdem steigt die Gefahr für Schäden durch mechanische
Einwirkungen. Kunstwerke sollten daher immer sehr bedacht verpackt werden. Bei der
Wahl einer Spedition ist darauf zu achten, dass das Unternehmen Erfahrung mit dem
Transport von Kunst hat.

Tipp 5: Kontrollieren Sie den Zustand Ihrer Kunstwerke regelmäßig und nehmen Sie bei Veränderungen und Beschädigungen Kontakt zur* Restauratorin auf!

Betrachten Sie Ihr Kunstwerk regelmäßig genau, um Veränderungen zeitnah festzustellen zu können.
Sie können die Objekte auch fotografisch dokumentieren, um Veränderungen auf die Spur
zu kommen. Wenn diese Veränderungen sich als Schaden manifestieren, nehmen Sie
Ihrem Kunstwerk zuliebe Kontakt zu einem qualifizierten*innen Restaurator*innen auf.