Restaurator:innen arbeiten an der Schnittstelle von Kunst, Handwerk, Wissenschaft und Geschichte. Sie bewahren Kulturgüter, geben ihnen neue Strahlkraft und tragen Verantwortung für Tradition und Werte. Doch der Weg in diesen Beruf ist nicht einheitlich geregelt – und gerade das macht ihn spannend.
Ausbildung & Studium
Der Beruf „Restauratorin“ ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt. Das bedeutet: Es gibt verschiedene Wege, in die Restaurierung einzusteigen.
- Studium: An spezialisierten Hochschulen (z. B. in Berlin, Köln, München, Dresden) kann man Restaurierung studieren. Hier wird Fachwissen in Kunstgeschichte, Materialkunde, Chemie und Denkmalpflege vermittelt.
- Praktische Ausbildung: Manche Restaurator innen kommen über handwerkliche Berufe wie Maler in Bildhauer in, Vergolder in oder Tischler in in die Restaurierung
- Kombination: Der ideale Weg verbindet fundiertes theoretisches Wissen mit langer praktischer Erfahrung an Originalobjekten.
Berufsperspektiven
Restaurator innen können angestellt oder selbständig arbeiten:
- Museum / Denkmalpflege / öffentliche Institutionen: Hier wartet oft ein sicherer Arbeitsplatz mit geregeltem Einkommen und sozialer Absicherung.
- Selbständiges Atelier: Mehr Freiheit, eigene Projekte, direkte Arbeit mit Auftraggeber innen – aber auch mehr Verantwortung für Akquise, Finanzen und Organisation.
Viele Restaurator innen entscheiden sich für die Selbständigkeit, da feste Stellen rar sind.
Das eigene Atelier eröffnen
Wer ein Atelier gründen möchte, braucht neben Fachwissen auch Unternehmergeist:
- Raum & Ausstattung: Licht, Klima, Werkzeuge, Sicherheit und Platz für die Objekte.
- Rechtliches: Prüfen, ob freiberuflich oder gewerblich, Anmeldung beim Finanzamt, ggf.
Gewerbeschein. - Netzwerke: Mitgliedschaften im Verband der Restauratoren (VDR) oder internationalen
Organisationen helfen bei Sichtbarkeit und Honoraren - Marketing: Sichtbar sein – über Website, Ausstellungen, Kooperationen.
Absicherung & Vorsorge
Als Selbständiger bist du für deine Absicherung selbst verantwortlich. Wichtige Bausteine sind
- Krankenversicherung (gesetzlich oder privat)
- Berufshaftpflichtversicherung (für Schäden an Kunstwerken oder Räumen)
- Betriebs- und Werkstattversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung (für den Ernstfall)
Und für später:
• Altersvorsorge über freiwillige gesetzliche Beiträge, private Rentenversicherung, Rürup.
Immobilien oder ETF-Sparpläne, Wichtig: Früh anfangen!
Chancen & Herausforderungen
Restaurator in zu sein heißt, Kunst und Kulturgut für kommende Generationen zu bewahren.
Gleichzeitig bedeutet es auch, sich wirtschaftlich zu behaupten. Honorare durchzusetzen und die Balance zwischen Kunst und Business zu finden.
Der Beruf ist vielseitig: vom Gemälde bis zum Möbelstück, von der Kirche bis zur zeitgenössischen Kunst. Aber er verlangt Geduld. Präzision und Liebe zum Detail.
Fazit
Der Weg zur Restaurator in ist nicht starr vorgegeben. Studium oder Praxis, Museum oder Selbständigkeit – vieles ist möglich. Wichtig ist, die Leidenschaft für Kunst, Tradition und
Werte mit einem klaren Blick für die Realität von Business und Absicherung zu verbinden.
So wird die Arbeit nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung, die Geschichte bewahrt und Zukunft gestaltet.
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